Chaos im Weihnachtsreiseverkehr

Eis und Schnee sorgen für Chaos auf den europäischen Straßen, Schienen und in der Luft: Kurz vor Weihnachten behindert Blitzeis den Verkehr. Der Flughafen Berlin-Tegel ist geschlossen und auch in Groß-Britannien sind die Behinderungen massiv. In Norditalien werden jetzt Soldaten herangezogen, um Schnee zu schippen.

Tausende Flugpassagiere saßen in Frankfurt, London, Amsterdam oder Mailand fest und mussten die Nacht auf Feldbetten oder in Hotels verbringen. Zahlreiche Maschinen waren gecancelt oder umgeleitet. Die Wartezeit betrug oft mehrere Stunden. Wegen Blitzeis wurde am Nachmittag der Airport Berlin-Tegel dicht gemacht. Auch auf Deutschlands größter Drehscheibe, dem Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt wurden hunderte Flüge gestrichen. 8.000 Menschen mussten dort auf ihre Flüge warten. Auch als die Startbahn wieder frei war, entspannte sich die Lage nur langsam. Es kam zu massiven Behinderungen. Nicht besser erging es den Fluggästen in Groß-Britannien. Auch hier fielen zahlreiche Flüge aus. Die Billig-Airline easyjet strich bis Dienstag Nachmittag alle Verbindungen von dem nahe London gelegenen Flughafen Luton. Auch andere Gesellschaften mussten Flüge stornieren. Am Londoner City Airport kam es zu Verspätungen. Auch im Süden lief es nicht besser: Die beiden Airports Linate und Malpensa bei Mailand waren wegen starker Schneegestöber zeitweise geschlossen. Über tausend Passagiere saßen fest, weil hunderte Flüge gecancelt worden waren. Das italienische Verteidigungsministerium hat nun mehr als 600 Soldaten abkommandiert, um Schnee zu schippen. 200 weitere sollen folgen. Nicht besser erging es in einigen Regionen Deutschlands den Autofahrern. Trotz gestiegener Temperaturen verwandelten sich viele Straßen zu spiegelglatten Fahrbahnen. Es kam zu zahlreichen Unfällen. Auf der A45 bei Wetzlar kollidierten drei LKW und zwei PKW mit einem umgekippten Laster. Die Bilanz: Sieben Leichtverletzte. Die A7 bei Niedersachen war nach einem LKW-Unfall vorrübergehend zwischen Hildesheim und dem Autobahnkreuz Hannover-Süd gesperrt. In Österreich geriet ein PKW in Brand, nachdem ein Rentner versucht hatte, es mit einem Heizstrahler aufzutauen. Für die kommenden Tage wird es vor allem im Norden Deutschlands weiter kalt bleiben, während für den Süden Temperaturen über dem Gefrierpunkt erwartet werden. Im Nordosten ist daher auf den Straßen weiter mit Glatteis zu rechnen.

This entry was posted on Sonntag, Januar 10th, 2010 at 06:24 and is filed under Allgemein. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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