Spezieller Impfstoff gegen die Schweinegrippe für schwangere Frauen

Eine neue Variante des Serums gegen das H1N1-Virus, mit dem auch Schwangere risikolos gegen das Virus immunisiert werden können, wird noch im Dezember verfügbar sein. Der spezielle Impfstoff enthält weder Wirkungsverstärker noch Anteile an Quecksilber. Nachdem zuvor vorrangig Angehörige einer Risikogruppe mit einer Impfung gegen die Neue Grippe geschützt worden sind, können sich mittlerweile alle Bundesbürger einer Impfung unterziehen.

Die brandenburgische Gesundheitsministerin Anita Tack, die der Partei der Linken angehört, rief die Bevölkerung dazu auf, sich einer Schutzimpfung gegen die Influenza zu unterziehen. In Brandenburg stünden mittlerweile Impfdosen für jedermann zur Verfügung. Je höher die H1N1-Immunisierung innerhalb der Bevölkerung sei, desto sicherer seien alle Bevölkerungsgruppen geschützt. Von den Impfeinheiten, die auf Bundesländerebene von der Industrie bestellt worden seien, würden 4700 Dosen auf Brandenburg entfallen. Schwangere sollten sich am besten an ihren Frauenarzt wenden, der den speziellen Impfstoff gegen ein entsprechendes Rezept über das Gesundheitsamt beziehen könne.

Viele Kritik an der Verteilung der anfangs knappen Impfeinheiten wird aus den Vereinigten Staaten vermeldet. In den öffentlichen Kliniken des Landes würden für die impfbereite Bevölkerung nicht genug Dosen gegen das H1N1-Virus bereitstehen. Die großen amerikanischen Unternehmen wie Exxon oder Chevron seien nach Angaben von USA Today jedoch großzügig mit Impfstoff versorgt worden. Allein 2400 Einheiten des Impfserums wurden an die in Florida ansässige Disney World Inc. verteilt.

Indes scheinen sich die düsteren Prognosen der amerikanischen Gesundheitsbehörden, die ursprünglich von bis zu 90.000 Todesopfern als Folge der H1N1-Grippewelle ausgingen, nicht zu bestätigen. Neueste Datenerhebungen aus den US-Bundesstaaten Milwaukee und New York lassen auf Opferzahlen zwischen 6.000 und 45.000 schließen. Bei vergleichbaren Grippe-Pandemien in den Fünfziger und Sechziger Jahren kamen in den Vereinigten Staaten 70.000 bzw. 34.000 Menschen ums Leben. Der Seuchenforscher Marc Lipsitch, der in Boston am Institut für Öffentliche Gesundheit beschäftigt ist, geht mittlerweile von einer deutlichen Abschwächung der Pandemie der Neuen Grippe aus. Er warnt jedoch, dass die Schweinegrippe dennoch gefährlich sei und ihr Verlauf nicht genau prognostiziert werden könne.

 

This entry was posted on Montag, Dezember 21st, 2009 at 05:54 and is filed under Gesundheit. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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